Donnerstag, 12. November 2009

Der Thermometerkauf

oder: Wie man selbst Apotheker kurz aus der Fassung bringt.

„Ich hätte gerne ein Thermometer mit zwei Stellen hinter dem Komma.“
„Ja, da muss ich gucken...“
Der nette, und zugegebenermaßen gutaussehende, Apotheker wühlt in einer Schublade hinter dem Tresen. Er hält inne, guckt mich an.
„Ähm, also... ist das, uhm... ist das für den Eisprung?“ fragt er mich zögerlich
„Ja, genau!“
„Gut, äh. Ok!“
Er geht nach hinten und kommt kurz später mit einem ‚Frauenthermometer zur Zykluskontrolle’ wieder.
Aber lieber Himmel, was ist denn daran jetzt so schlimm? Das hat eine ähnliche, völlig überflüssige und unangemessene Verklemmtheit wie Kondome kaufen im Drogeriemarkt. Oh nein, jetzt wissen alle, dass man Sex hat. Ja, hurra. Ein Glück kann ich da nur sagen, auch wenn es bei weitem nicht in der Frequenz und Regelmäßigkeit ist, wie ich es gerne hätte. (Ehrlicherweise stagniert es aufgrund von nicht vorhandenem Material bei Null...)
Aber wieso erschüttert es selbst einen Apotheker, dass man nach einem zyklusgeeigneten Thermometer fragt? Das kann doch so selten nicht sein, oder doch?

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