Montag, 21. Dezember 2009

Irgendwann ist immer das erste Mal

... oder: Der erste komplette Zyklus!

Kaum Störwerte. Jeden Tag Temperatur gemessen und das Zervixsekret beobachtet. Ich würde sagen: Mein Einstieg in die Symptothermalmethode ist geglückt. Jetzt muss ich nur noch mal abwarten, wie die Prognose für den nächsten Zyklus ausschaut. Habe nämlich jetzt herausgefunden, woran es lag, dass ich bislang keine Prognose bekam: Der erste Zyklus ist bei myona sozusagen der Starterzyklus, er gilt komplett als empfänglich. Und da mein allererster Zyklus Temperaturmessstechnscih eine Katastrophe war, zählt er nicht und wurde nicht ausgewertet. Mit meinem zweiten (dem ersten kompletten) dürfte es da schon besser aussehen und ich bin gespannt auf meine Prognosen!
Zwar ist mein Zyklus noch nicht vorbei, es dürfte aber aus meiner bisherigen Erfahrung heraus in den kommenden Tagen soweit sein. Ich halte euch natürlich über die Prognosen und deren Richtigkeit auf dem Laufenden.

Mittwoch, 16. Dezember 2009

Springt es, springt es?

... oder: die Tücken der Auswertung und Prognosen

Entweder habe ich groben Unfug betrieben oder bin grob hartsichtig geworden. Eigentlich hatte ich nämlich erwartet, dass ich eine Auswertung von myona bekommen à la: Hallo, heute hast du deinen Eisprung oder auch: jetzt könntest du (so du denn jemanden abgegriffen hast) wieder ungeschützt Sex haben. Aber nix da. Keine Prognose, keine Empfehlung. Ich vermute fast, dass mein Temperaturanstieg zu niedrig war. Denn zeitlich und zervixmäßig müsste mein Ei am Wochenende seine Reise angetreten haben. Was tun also? Abwarten? Mal ne Anfrage schicken? Ich mein, es ist tatsächlich nicht so, dass ich es akut wissen müsste, aber wäre doch schon ganz schön zu wissen, dass überhaupt ein regelmäßiger Eisprung stattfindet.
Ober aber spinnt mein Thermometer? Lese ich nicht richtig ab? Hmpf, kann doch so schwer nicht sein.

Montag, 7. Dezember 2009

Geschafft

Jetzt aber: HURRA. Geschafft. Eine Woche gemessen - das dürfte Rekord sein.

Samstag, 5. Dezember 2009

Hurra - ach nee, doch nicht!

... oder: Vorfreude ist auch zu früh gefreut.

Gerade wollte ich jubeln, weil ich dachte, ich habe es tatsächlich eine Woche am Stück geschafft, meine morgendliche Aufwachtemperatur, die Basaltemperatur, zu messen. Pustekuchen. Stimmt nicht. Zwar begann mein Zyklus vor sieben Tagen. Gemessen habe ich aber zu Beginn an einer oder zwei Tagen nicht. Aber Montag. Wenn ich es schaffe am Montag zu messen, dann habe ich tatsächlich eine Woche am Stück gemessen und das dürfte ein Rekord sein. Yeah. Immerhin. Ich sollte das Feiern.

Montag, 30. November 2009

PMS ist scheiße

...oder: Warum ich PMS gerne Störwerte zuweisen möchte!

Einen Zyklus habe ich nun rumgekriegt. 24 Tage war er lang. Oder kurz? Dass ich meine Menstruation bekomme, hätte ich wissen müssen. Freitag und Samstagabend rutschte meine Laune teilweise so in den Keller, dass ich kurzzeitig Angst hatte, sie findet den Lichtschalter gar nicht mehr. Die erlösende Antwort bzw. Erleuchtung kamen dann am Sonntag.
PMS in seiner vollen Schönheit.
Wobei, kann man auch PMS mit Störwerten markieren? Hose zu eng, Stadt zu voll, Glühwein zu heiß, Mutter zu neugierig, Freunde zu fordernd? So etwa? Oder: schlecht geschlafen, Bahn stickig, Fahrradreifen platt? Das sind ja durchaus Störfaktoren, die im nicht-PMS-Zustand auch schon ätzend sind, aber nicht lebensbedrohlich wirken.
Aber sobald meine Hormone in den „Tagen vor den Tagen“ ins Schleudern kommen, hoch und runter sausen, tut es meine Stimmung auch. Liebe Mitmenschen, an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön und Entschuldigung.
Wir haben die Krise überstanden und befinden uns wieder auf dem Weg der Besserung – von nun an geht es wieder bergauf. Aber erst, nach der Schokolade...

Donnerstag, 26. November 2009

WAS? Ist das nicht total unsicher?

... oder: Wie ich meine neue Verhütungsmethode verteidige.

So richtig Zuspruch ernte ich ja nicht. „Ist das wirklich sicher?“, „Ja klappt gut, und in neun Monaten sehen wir dann das Ergebnis!“
Aber immerhin, einige scheinen sich auch wirklich für meine neue Verhütungsmethode zu interessieren. Fragen, wie genau die Anwendung funktioniert und staunen nicht schlecht, wenn ich erkläre, dass die Sicherheit laut Pearl-Index genauso so hoch ist wie bei der Pille und sicherer als nur ein Kondom.
Und darüberhinaus bin ich ja derzeit dank meines Single-Daseins in der "komfortablen" Situation, dass ich mich in Ruhe an die Methode und ihre Anwendung gewöhnen kann und meinen Zyklus somit lerne einzuschätzen, ohne auf die Verhütung achten zu müssen.

Woran liegt es bloß, dass so viele diese Methode als so unsicher erachten? Mangelnde Aufklärung? Mangelndes Verständnis für den eigenen Körper? Sicher, die Pille zu nehmen mag etwas komfortabler sein, als morgens einige Minuten die Temperatur zu messen. Aber wenn man Übung hat mit der Symptothermalmethode, ist sie doch eigentlich recht praktisch.
Aber wie gesagt, entweder die Methode ist meinen Gesprächspartnern total unbekannt oder sie verteufeln sie als zu unsicher. Wie sind eure Erfahrungen damit?

Dienstag, 17. November 2009

Ich schlucke meine Pille nicht...

... meine Pille schluck' ich nicht.

Sagte ich nicht vor einigen Wochen noch, dass ich mir relativ sicher gewesen sei, nicht schwanger werden zu können? Tatsache ist: Ich wusste es nicht wirklich. Ich hatte einige Tage zuvor meine Tage und war deshalb zwar ziemlich sicher, dass ich nicht empfänglich gewesen sein konnte, aber hundertprozentig sicher war ich mir nicht. Denn: Die Pille nehme ich seit gut zweieinhalb Jahren nicht mehr. Nicht, weil ich schwanger werden möchte, sondern weil ich sie ständig vergessen habe. Damit wurde sie quasi eh obsolet.

Nuvaring war auch keine Option. Den hatte ich zweimal ausprobiert und hatte jedes Mal nach einem Tag eine Blasenentzündung bekommen.

„Könnte sein, dass der ihre Harnröhre abdrückt. Wenn der Urin nicht richtig abfließen kann, kommt es schon mal zu Entzündungen.“ Das wollte ich auch nicht.

Und die Pille barg für mich ein riesiges, weiteres Problem: Zunächst nahm meine Lust ab, ich wollte keine Sex mehr. Ich empfand keine Lust mehr und Sex mit meinem damaligen Freund wurde eine Pflichtveranstaltung – unangenehm. Also setzte ich die Pille ab, da ich davon ausging, dass es dann wieder zunahm. Doch dann wurde alles nur noch schlimmer: Mein Geruchssinn hatte sich stark verändert. Konnte ich meinen Freund zu Beginn noch gut riechen, musste ich feststellen, dass ich nach Absetzen der Pille immer weniger gern an ihm schnupperte. Es wurde sogar irgendwann so unerträglich, dass sein Geruch mich abstieß. Ich konnte ihn im wahrsten Sinne des Wortes nicht mehr riechen und trennte mich ein halbes Jahr nach Absetzen der Pille von ihm.

Seitdem habe ich ausschließlich mit Kondom verhütet. Das ist zwar ziemlich sicher, aber wenn ich eh nicht empfänglich bin und mein (potenzieller irgendwann mal) Partner und ich keine sexuell übertragbaren Krankheiten haben, kann ich dann nicht nur an den Tagen mit Kondom oder Diaphragma verhüten, an denen ich fruchtbar bin?

Donnerstag, 12. November 2009

Der Thermometerkauf

oder: Wie man selbst Apotheker kurz aus der Fassung bringt.

„Ich hätte gerne ein Thermometer mit zwei Stellen hinter dem Komma.“
„Ja, da muss ich gucken...“
Der nette, und zugegebenermaßen gutaussehende, Apotheker wühlt in einer Schublade hinter dem Tresen. Er hält inne, guckt mich an.
„Ähm, also... ist das, uhm... ist das für den Eisprung?“ fragt er mich zögerlich
„Ja, genau!“
„Gut, äh. Ok!“
Er geht nach hinten und kommt kurz später mit einem ‚Frauenthermometer zur Zykluskontrolle’ wieder.
Aber lieber Himmel, was ist denn daran jetzt so schlimm? Das hat eine ähnliche, völlig überflüssige und unangemessene Verklemmtheit wie Kondome kaufen im Drogeriemarkt. Oh nein, jetzt wissen alle, dass man Sex hat. Ja, hurra. Ein Glück kann ich da nur sagen, auch wenn es bei weitem nicht in der Frequenz und Regelmäßigkeit ist, wie ich es gerne hätte. (Ehrlicherweise stagniert es aufgrund von nicht vorhandenem Material bei Null...)
Aber wieso erschüttert es selbst einen Apotheker, dass man nach einem zyklusgeeigneten Thermometer fragt? Das kann doch so selten nicht sein, oder doch?

Montag, 9. November 2009

Das Messen und der Morgen

oder: Von der Vergänglichkeit der Temperatur am Morgen...

Ich habe keine Lust auf Hormone und ich habe auch keine Lust, nach jedem Geschlechtsverkehr Angst zu haben, schwanger zu sein. Und ich will nicht schwanger sein, dazu fehlt (noch) der passende Partner und die passenden Lebensumstände.

Also werde ich natürlich verhüten. Ich will wissen, ob am Tag des Einsetzens meiner Regelblutung mir ein Computer wirklich vorhersagen kann, dass ich meine Tage bekomme. Das wär super. Keine bösen Überraschungen mehr. Zwar ist das alles bislang immer im Rahmen gewesen und ich habe eine ungefähre Ahnung, wann meine Periode einsetzt, aber wenn ich mir dessen hundertprozentig sicher sein kann – auch gut!

Ungeachtet der Tatsache, dass ich es jetzt zweimal auf Müdigkeit versemmelt habe, zu messen, denke ich, das klappt ganz gut. Jetzt muss ich nur noch herausfinden, ob das sehr blöd ist, dass ich's vergessen habe. Jemand Ideen? Lösungen? Vorschläge & Tipps, wie ich's morgens gleich hinkriege?

Freitag, 6. November 2009

Ich schaff das!

Ich bin sehr, sehr gewillt das durchzuziehen. Gründe erläutere ich zu gegebener Zeit. Auf jeden Fall habe ich mir schon vor ca zwei Wochen ein Thermometer besorgt. Von UEBE. Leider gab’s kein digitales vom verdutzten Apotheker. Und warum der leicht verdutzt war, auch das werde ich an einem späteren Zeitpunkt weiter ausführen.

Zunächst einmal: Ich und Temperatur messen. Was mich von Anfang an ein wenig stutzig gemacht hat: Mit Beginn der Periodenblutung messen, also am ersten Tag. Da ist ja schon der erste Knaxus (schreibt man das so?). Wenn ich im Laufe des Tages meine Blutung einsetzt, dann ist das der erste Tag. Aber muss ich mich dann sofort eine Stunde hinlegen um die Ruhetemperatur zu bekommen? Oder kann ich auch am nächsten Tag messen? Etwas Vergleichbares passierte mir gestern. Ich wachte um ca halb acht auf. Ich ging auf Toilette. Ich bemerkte, dass ich meine Tage bekommen hatte. Dann fiel ein: Ach ja, ich wollte ja mit der Symptothermalmethode anfangen. Aber nun war ich ja schon wach. Laut Anleitung sollte ich ausdrücklich NACH dem Aufwachen und VOR dem Aufstehen messen. Dafür war es nun „eigentlich“ zu spät. Hat mich aber nicht gehindert. Als wär nix gewesen, bin ich in mein Zimmer zurückgewandelt, legte mich wieder ins Bett, atmete dreimal tief und ruhig ein und aus und hab Temperatur gemessen. Vier Minuten lag ich mit dem dicken Thermometer im Mund im Bett und habe quasi Sekunden gezählt.

Als ich das Stängelchen endlich aus meinem Mund nahm musste ich feststellen, dass die Messsäule ganz oben war, außerhalb des messbaren Bereichs. Da fiel mir dann wieder ein, dass Muttern ja früher das Thermometer immer runtergeschüttelt hat vor dem Messen. Also das Spiel noch mal von vorn: Schütteln, Thermometer in den Mund und wieder vier Minuten still liegen. Ergebnis: 36,61.

Und heute: 37,2, Störfaktor Alkohol. Himmel, ich muss endlich auf einen grünen Zweig kommen...

Donnerstag, 5. November 2009

Gib Gummi

oder: Warum er doch in die Tüte kommen sollte!

Es ist mir ein Rätsel. Ist es schon länger und wird es wohl auf ewig sein: Wieso gehen die meisten Kerle davon aus, dass wir die Pille nehmen und deshalb Kondome nicht vonnöten seien? Gerade am Wochenende erst musste ich feststellen, wie leichtfertig der Penis ständig in die nähere Umgebung meiner Vagina navigiert wurde. Was zum einen nicht schlimm war, da ich mir sehr sicher war, nicht empfänglich zu sein.

Aber zum anderen... äh, schonmal was von Geschlechtskrankheiten gehört? Von AIDS gar nicht zu reden, fangen wir mit etwas einfachem, alltäglichen wie Chlamydien oder Filzläusen an. Aber scheinbar herrscht die Annahme vor, Frauen würden die Pille einschmeißen wie kleine Kinder Gummibärchen. Das ist ein Trugschluss. Und darüberhinaus weise ich nochmals gerne daraufhin, dass es trotz allem mal sein kann, dass auch die Frau eine ansteckende Geschlechtskrankheit hat und den Kerl damit infizieren kann.

Allerdings scheint glücklicherweise mit zunehmendem Alter auch die Selbstverständlichkeit für den Gebrauch von Kondomen zumindest beim One-Night-Stand zuzunehmen. Das zumindest ist meine Erfahrung, die kann andernorts und andernmenschs natürlich ganz anders aussehen. Aber, was ist so schlimm am Gummi? Klar, mein Lieblingsspielzeug ist es auch nicht, aber so sehr stören tut es doch auch nicht. Wenn ich nunmal gerade NICHT weiß, ob ich schwanger werden könnte oder nicht und wenn ich gerade NICHT die Gefahr einer ansteckenden, unangenehmen oder gar tödlich verlaufenden Geschlechtskrankheit eingehen will, dann wähle ich doch lieber Gummi statt Kind oder krank.